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Mist, Mist, Mist!Herzschlagfinale geht anders… aber der Reihe nach…
Der Meisterkampf
Die Ausgangslage:
Bodö mit Trainer Unger vorn, Zetern nützt ja nix. 4 Punkte dahinter Ruddecks Rangers, nach der 0:13-Klatsche gegen Kulübü reichlich deprimiert. Einen weiteren Punkt dahinter wartet mit äußersten Außenseiterchancen der MSV Duisburg unter Trainer Nardini auf Strafpunkte wegen Nichterscheinen der beiden Führenden. Ab Platz 4 (Schaffhausen) helfen wohl noch nicht mal Strafpunkte...
30. Spieltag:
Bodö geht unter. 2:5 wird gegen Malaga verloren. - Trainer Gilch ein letzten Mal oben auf. Glasgow spielt sich mit einem 5:0 gegen den KSC zurück in den Meisterschaftskampf. Selbigem sagt der MSV nach dem 0:4 in Rostock (ja wirklich, der MSV verliert gegen R-o-s-t-o-c-k!) adieu. Bodö nur noch mit einem Punkt Vorsprung vor den Rangers.
31. Spieltag:
Krampf in Norwegen: Im Spiel gegen Siegen gelingt Ungers Kickern 92 Minuten lang nix. Gar nix. Naja, einen Einwurf Ende der 2. Hälfte. Dann pfeift der Schiedsrichter. War nix, natürlich. Aber Elfmeter. Tumulte. Blutige Nasen. Rote Karten. Dann 1:0. Unglaublich. Das siebte 1:0 für Bodö. Es kommt noch schlimmer: Die Rangers spielen in Liverpool. Das geht ab: 1:0, 2:0, 3:0 zur Pause. Zur Halbzeit ist Glasgow ganz vorn in der Meisterschaft. Dann der Einbruch. In fünf Minuten fangen sich Ruddecks Männer drei Treffer ein. Vier Minuten vor dem Ende fällt das 3:4. Ruddeck wechselt den Tormann aus, löst die Abwehrkette auf. Nichts gelernt nach dem 0:13. Aber dann klappt es doch: In der Schlussminute fällt der Ausgleich. Ruddeck will mehr, will Platz 1. Elf Mann lauern Sekunden vor Schluss im gegnerischen Strafraum. Dann... ein Abpraller, ein Schüsschen und die Meisterschaft ist so gut wie dahin. 4:5 heißt es wenig später in Liverpool. 4 Punkte Abstand zum Tabellenführer.
32. Spieltag:
Schaffhausen wartet auf Rangers. Die probieren es mit der gleichen Taktik wie am vorherigen Spieltag. Und schon purzeln die Tore. 1:0, 2:0, 3:0, dann 4:0 zur Pause. Schaffhausen gelingt nichts, noch nicht mal einen Einwurf vor der Pause. Dann die Verwandlung. Trainer Blakowski - in Fachkreisen ja auch der Jupp Derwall vom Oberrhein genannt - macht seine Jungs heiß in der Halbzeitpause. Und die spielen auf einmal Fussball wie vom anderen Stern. 5:4 heißt es nach 90 Minuten und die Rangers sind so gut wie raus aus dem Titelrennen. - Es sei denn, Bodö vergeigt. Und genau danach sieht es laaaange aus. Bodö, mit der Empfehlung von drei Auswärtsniederlagen nacheinander zu Arsenal gereist, verschläft Spielzug um Spielzug. Zwölfmal stehen Schweigkoflers Stürmer vor dem Tor von Bodö, viermal klingelt's in Bodös Kasten. Doch während niemand im Stadion auch nur einen Penny auf Ungers Elf setzt, spielt dieser seinen letzten - genau genommen seinen einzigen - genialen Schachzug in dieser Saison: Er zückt "Startrainer Hammanns Strategieratgeber" aus seiner Trainingstasche und schlägt das Kapitel "Wenn's mal echt schlimm kommt!" auf, der Rest wird in die Fussballgeschichte eingehen: Bing, Bang, Bong, Bäng und Bumm macht es. Und nach dem Schlusspfiff liegt Bodö mit 5:4 in London und 7 Punkten in der Tabelle vorn. Es gibt Stockfisch für alle, der Aquavit fließt in Strömen, die norwegische Post bringt Briefmarken mit Ungers Konterfei heraus und in Trondheim wird eine Schule nach ihm benannt. Trainer Unger hat allen gezeigt, dass man auch ohne Konzept und Spielideen ganz nach oben kommen kann.
33. und 34. Spieltag:
Der Rest ist schnell geschrieben: Bodö bringt die Saison mit einem Sieg gegen Bielefeld und einer Niederlage gegen Liverpool zuende. Glasgow besiegt Knatterdings und beendet die Saison mit einem 4:5 gegen Ajax. Die Luft ist raus. Sogar Duisburg zieht noch vorbei.
Der Abstieg
Die Ausgangslage
Celtic ganz unten. - 26 Punkte, 11 Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Platz. Brauns Truppe ist schon vor dem Spieltag abgestiegen. Aber immerhin: Er spielt noch mit, ist noch nicht entlassen. Um die beiden anderen Abstiegsränge streiten sich Arsenal (34 Punkte), Hansa (36), Malaga (37) und der KSC (38).
30. Spieltag
Hansa und Malaga mit anständigen Heimsiegen. Arsenal und Karlsruhe kassieren 0:5-Klatschen, Arsenal sogar zu Hause. Nach dem Spieltag liegt Malaga mit 40 Punkten vor Hansa (39), Karlsruhe (38) und Arsenal mit (34). Der Vollständigkeit halber: Celtic vergeigt gegen Ajax mit 3:4 und ist damit rechnerisch abgestiegen.
31. Spieltag
Das Abstiegsquartett verliert reihenweise und unterstreicht damit deutlich, warum es zu mehr als Platz 14 nicht reicht. Nur Karlsruhe mauert sichzu einem mühsamen 1:0-Sieg gegen Schaffhausen. Die Belohnung ist besagter Platz 14 (41 Punkte) vor Malaga (40), Hansa (38) und Arsenal (34). Schweigkoflers Arsenal damit kaum mehr zu retten.
32. Spieltag
Wie gewonnen, so zeronnen: Der KSC verliert 3:4 bei Knatterdings, Malaga geht mit 0:5 daheim gegen Benfica unter. Hansa putzt Celtic mit 5:3 und Arsenal verliert das denkwürdige Meisterschaftsspiel gegen Bodö nach 4:0-Führung mit 4:5. Rostock damit vorn (42), KSC (41), Malaga (40). Goodbye Arsenal (34).
33. Spieltag
Überraschung am vorletzten Spieltag: Malaga muss gegen Celtic 3 Punkte liegen lassen. Hansa verpasst es, bei der Frankfurter Eintracht ein Törchen zu schießen. Karlsruhe macht den Sack zu: Mit 5:3 bei Ajax sichert sich Silversurfer Ohage den Verbleib in Liga 1. Karlsruhe mit 44 Punkten auf Platz 14., dahinter Hansa (42), Malaga (40), Arsenal (34) und Celtic (32)
34. Spieltag
Showdown am letzten Spieltag! Malaga braucht einen Sieg gegen Frankfurt. Zur Pause steht's 0:0. Dann werden Gilchs Männer mutiger. Mehrere Flanken landen im Arm des gegnerischen Keepers. In der 71. Minute fällt das 1:0 durch einen robusten Kopfball, wenig später wird der Vorsprung zum 2:0 ausgebaut. Doch Malagas Kicker schauen längst zur Anzeigetafel. Hansa muss verlieren, sonst war die Mühe vergebens. Und Hansa keucht! Kulübü heißt der Gegner. Daheim. Wahrlich kein Übergegner. Aber Hansa unter Trainer Don Windy will nichts gelingen. Catennacio schießt bekanntlich keine Tore. Es kommt die 30. Minute, die 60. Minute, die 90. Minute. Don Windy fehlt ein Tor. Verlängerung. Windy ruft den Schiedsrichter zu sich heran. Ein langes Gespräch. Ein heftiges Gespräch. Eine rote Karte gegen Don Windy?! Nein! Was ist das? Der Schieri holt Kulübü-Trainer Zeul in die Coaching-Zone und zeigt IHM die rote Karte. Anschließend zeigt er auf den Elfmeterpunkt. Die Fachwelt rätselt. Nur Don Windy lächelt wissend. Die Partie endet mit 1:0 für Hansa. Malaga ist abgestiegen. Und wo ist der braune Aktenkoffer mit dem Zahlenschloss, der noch während des Spiels an Windys Trainerbank stand?
Und der SV Werder? Hätte sich für das Wiedersehen in Liga 2 ruhig ein bisschen stärkere Gegner gewünscht. Aber geht auch so...!
Hat Spaß gemacht,
LL Dirk |