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| Werder-Echo EXTRA geschrieben am 24.04.07, 11:27 Uhr |
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| Bremen. Jubelnde Fans feierten bis in den Bremer Morgen hinein den Aufstieg Ihres SV Werder. 1000-stimmige Sprechchöre liessen das Präsidium hochleben, Hupkonzerte liessen den Rathausplatz erbeben, die Bremer Schulbehörde gab schulfrei. Kindergärten und Altenheime schlossen sich spontan den morgendlichen Jubelumzügen an und berauschten sich generationenübergreifend am so lang erwarteten und so verdienten Erfolg des SV Werder, der mit einem packenden Saison-Finish den 2. Platz und damit den Aufstieg in die 2. Liga erreicht hat. Das Werder-Echo sprach mit Aufstiegstrainer Hammann noch im Weserstadion zwischen Bierströmen und Heringshappen über die vergangene Saison, sein Team und seine Erwartungen für die Zukunft.
Werder-Echo: Trainer Hammann, ein tolles Spiel, ein toller Tag, welche Gefühle haben Sie?
Startrainer Hammann: Mir fehlen die Worte! Unglaublich, es ist einfach unglaublich. Dieses Publikum, das die Mannschaft immer wieder nach vorne peitscht, die Stimmung hier im Stadion! Mir fehlen die Worte. Wahnsinn!
Werder-Echo: Haben Sie selbst mit diesem Erfolg gerechnet?
Startrainer Hammann: Ja, schon. Ich wusste, was diese Mannschaft leisten kann. Ich wusste, dieses Jahr sind wir dran. Nach den vielen Jahren harter Arbeit. Dreimal knapp am Aufstieg vorbei geschrabbt... dieses Mal mussten wir es einfach schaffen. Und wie man sieht, wurden wir belohnt.
Werder-Echo: Aber zur Saisonhalbzeit ist das Team aus dem Tritt geraten. Das Spiel gegen Djurgarden ging verloren, zu Hause verlor man gegen Bielefeld und sogar gegen Absteiger Leverkusen...
Startrainer Hammann: Das Spiel gegen Djurgarden war bitter, wir haben dennoch auswärts einen großen Fight geliefert, vielleicht die torreichste Partie der Saison. Und wissen Sie: Gegen die kann man verlieren. Sie dürfen nicht vergessen: Trainer Ziesing sitzt da allein in Schweden mit seinen Medizinern, die können da viel ausprobieren... Aber ich will da gar nicht näher drauf eingehen. Wichtig war: Die Mannschaft hat zurückgebissen, das Heimspiel 1-0 gewonnen. Das war auch der Anfang vom Ende der Herrlichkeit des schwedischen Fussballs in Liga 3.
Die anderen verlorenen Partien... nun, mein Team ist jung, und es hat die Niederlagen bestens weggesteckt. Wunderbar die Leistung bei den direkten Konkurrenten um den Aufstieg. Wir freuen uns, Trainer Diehl und Hoffmann in der kommenden Saison wieder zu sehen.
Werder-Echo: Wie sehen Sie Ihre Chancen in der kommenden Saison?
Startrainer Hammann: Durchmarsch! Wir in Bremen halten nichts von lauen Wannenbädern. Der Verein gehört in die erste Liga, soviel ist mal klar. Die Jahre in Liga 3 waren ein Versehen des Schicksals...
Werder-Echo: Sie werden auf viele bekannte Gesichter treffen...
Startrainer Hammann: Umso besser. Für mich und den Verein ist klar: Wer mehrere Jahre in Liga 2 rumkrebst, hat dort eigentlich nichts zu suchen. Trainer und Mannschaften, die es sich in Liga 2 hübsch eingerichtet haben, mit getrennten Duschkabinen im Umkleidebereich und bunten Sitzschalen im Stadion, sind letztlich nur Kanonenfutter für meine Jungs. Schauen Sie sich die Abseitsluschen mal an, die in Liga 2 vor sich hin wursteln... Nehmen wir Platz 4 - Frankfurt - konzeptlos treibt Trainer Alagün seine Mannschaft von 6-1-Sieg zu 0-5 Schlappe. Erfolg sieht anders aus. Elche, seit Jahr und Tag in Liga 2. Dann Rapid, vielleicht einer der ernst zu nehmenden Mannschaften. Andererseits 2-4 gegen Ajax zu verlieren ist auch nicht gerade eine Auszeichnung. Bradlers Braunschweig: Ohne Inspiration und mit 5 Niederlagen aus den letzten 7 Spielen. Dann die Mannschaften mit dem Ruhm aus dem letzten Jahrtausend: KSC, Celtic, Arsenal, Ajax, Lissabon - Die Teams sind jetzt schon aufgebraucht, die werden froh sein, wenn sie gegen die eine oder andere Aufstiegs-Mannschaft zuhause ein Unentschieden erreichen. Konsequent ist da immerhin Trainer Unger, dem SV Werder noch leidlich bekannt als parteiischer Ligaleiter vergangener Saisons: Er marschiert in Liga 3 und muss sich damit immerhin nicht dem Leistungsvergleich mit dem SV Werder stellen!
Werder-Echo: Kein Wort zum Skandalverein der 2. Liga, Cagliari?
Startrainer Hammann: Das schönste hab ich mir zum Schluss aufbewahrt. Tja, Don Windy hat schon mal Adressen von Kurzentren am Gardasee herausgesucht, wie ich aus zuverlässigen Quellen weiß. Der Mann hat ein Angst-Problem, wissen sie?! Wenn ich mit meinem Team auf die Insel komme, dann ist das für ihn nicht nur ein sportliches Problem, sondern auch ein emotionales. Er hat Angst vor uns. Denn er weiß aus der Vergangenheit, dass wir ihm die Bude vollhauen werden. Sieben Tore oder acht vielleicht, unsere Stümer sind schon jetzt hoch motiviert! Jetzt rächt sich, dass Windy in der Vergangenheit immer wieder Offerten ausschlug, als Platzwartpraktikant bei Werder einzusteigen und aus der Ferne einen Blick auf meine modernen Trainingsmaßnahmen zu werfen. Tja, mein Tipp: Es reicht nächste Saison trotzdem für Windy zu einem Platz zwischen 13 und 15.
Werder-Echo: Trainer Hammann, vielen Dank für das Gespräch. Viel Spaß beim Weiterfeiern.A
Startrainer Hammann: Oleeee, oleee.... |
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