Aus, Aus, Aus... die Saison ist aus!!Werte Trainergilde,
die Saison ist vorbei. Auf- und Absteiger stehen fest. Und das nach einem Festival der Tore, der unmöglichen Ergebnisse und des Fußball-Wahnsinns an den letzten fünf Spieltagen. Und am Ende herrscht Jubel in Amsterdam beim souveränen Zweitligameister. Trainer Jan Baier ist mit seinem Team erwartungsgemäß der direkte Wiederaufstieg in die erste Liga gelungen. Elf Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz hat sich Ajax am Ende herausgeschossen. Und die Niederländer ließen es auch nochmal so richtig krachen - etwa beim 10:5-Sieg über Borussia Dortmund am 32. Spieltag. Glückwunsch zum Meistertitel.
Die Käsekicker in die erste Liga begleiten werden Eintracht Braunschweig und der VfB Stuttgart. Dabei ließen es Mario Bradlers Niedersachen beinahe am ruhigsten angehen an den letzten fünf Spieltagen: 0:1, 2:0, 0:1 und 1:0 lauteten seine Ergebnisse an den letzten vier Spieltagen. Das klingt nach ganz normalem Fußball, wenn da nicht der 30. Spieltag fehlen würde. Denn da schossen sich die Jägermeister zu einem 7:4-Sieg über Borussia Dortmund. Am Ende heißt es Platz 2 für Braunschweig, ganz knapp vor den Punktgleichen Schwaben aus Stuttgart. Coach Felix Hübner brauchte nur eine Saison, um sich als Aufsteiger aus der dritten Liga in der höheren Spielklasse zurecht zu finden. In seiner zweiten Spielzeit schaffte er sofort den Aufstieg in Liga 1. Mit einem 8:7 (!) gegen Racing Straßburg schossen sich die viertplatzierten Stuttgarter am 30. Spieltag spektakulär auf einen Aufstiegsplatz, den sie allerdings nach der 0:5-Pleite bei Celtic Glasgow einen Spieltag später wieder hergeben mussten. Doch nach dem 2:0 über den SC Freiburg am 32. Spieltag war klar, die Stuttgarter würden sich den Aufstieg nicht mehr nehmen lassen. Glückwunsch nach Schwaben.
Einen riesigen Sprung in der Abschlusstabelle hat noch der MSV Duisburg geschafft. Aber schließlich sind die Zebras von Coach Stefan Hagemann zwei Punkte zu kurz gesprungen. Zwölf Punkte aus den letzten fünf Spielen - darunter ein 8:0 in Siegen und ein 12:0 gegen Straßburg - reichten angesichts einer 0:10-Klatsche in Malaga nicht aus, um von Platz 8 nach dem 29. Spieltag noch auf einen Aufstiegsplatz zu klettern. So bleibt den Meiderichern der undankbare vierte Platz.
Erwartungsgemäß abgestürzt sind unterdessen die Sportfreunde aus Siegen. Mit neun Toren für die letzten fünf Spieltage sind die Jungs von Trainer Felix Happich angetreten. Herausgekommen ist nur noch ein einziger Punkt beim 5:5 gegen Herfölge BK. Dennoch haben die Aufsteiger aus dem Siegerland eine erfolgreiche Debütsaison in der zweiten Liga hingelegt, in der sie erst nach dem 0:5 in Bielefeld am 32. Spieltag von den Aufstiegsplätzen geplumpst sind.
Kommen wir zum Abstiegskampf: Da wäre mein vorgezogener Glückwunsch zum Klassenerhalt nach dem 29. Spieltag an André Ruddeck und seine Kicker von Benfica Lissabon beinahe zu früh gekommen. Denn nach einem 5:0-Sieg über Siegen am 30. Spieltag legten die Portugiesen eine Niederlagenserie mit einem 0:3 in Straßburg, einem 3:4 gegen Celtic und einem 2:3 in Freiburg hin, was sie auf den letzten Tabellenplatz stürzen ließ. Doch ein finales 5:0 im Abstiegsendspiel gegen Bodö-Glimt ließ Benfica wieder klettern. Und zwar ans sicher Ufer auf Platz 15.
Dort rangieren sie punktgleich hinter der gleichfalls geretteten Arminia aus Bielefeld. Nach dem 29. Spieltag standen die Ostwestfalen von Trainer Andreas Rudorf noch auf dem Abstiegsplatz 16. Doch drei Siege und neun Punkte reichten, um sich aus dem Abstiegsschlamassel zu befreien. Gratulation.
Lissabon gerettet, Bielefeld gerettet... Da liegt es auf der Hand, wo derzeit Heulen und Zähneknirschen herrscht. Und zwar in Freiburg, Paderborn und hoch im Norden bei Bodö-Glimt. In seltener Eintracht rangieren diese drei Klubs punktgleich am Tabellenende und treten gemeinsam den Gang in die dritte Liga an. Das allerdings tun sie erhobenen Hauptes, denn der SC Freiburg kletterte mit drei Siegen - darunter ein 6:0 im Kellerduell bei Bodö-Glimt und 7:5 gegen Calcio Cagliari - aus den letzten fünf Spielen immerhin noch vom letzten Tabellenplatz auf Rang 16. Dennoch müssen die Jungs von Trainer René Chaineux den Gang in die dritte Liga antreten. Doch dort kennt sich Chaineux ja als langjähriger Ligaleiter bestens aus.
Mit ihm gehen den schweren Gang der SC Paderborn und eben Bodö-Glimt. Paderborns Coach Michael Ameis hat sein Saisonziel Klassenerhalt zwar nicht erreicht, hat aber dennoch als Aufsteiger mit einigen spektakulären Auftritten in der zweiten Liga für Furore gesorgt. Am Ende war aber nicht zuletzt wegen dieser furiosen Spiele - es sei etwa an die drei 4:4-Unentschieden zum Saisonstart erinnert - das Torkonto leergeräumt. Zu einem 4:0-Sieg am vorletzten Spieltag gegen den RCD Mallorca reichte es aber dennoch. Raus mit Applaus!
Immerhin sieben Punkte ergatterte noch Trainer Stefan Unger mit seinen Norwegern an den letzten fünf Spieltagen. Doch mehr war einfach nicht drin. Unger setzte seine Tore exakt nach Maß und erreichte ein 5:4 in Dortmund, ein 3:3 in Cagliari und ein 5:4 gegen Aufsteiger Stuttgart. Mit keiner anderen Torverteilung wären mehr Punkte möglich gewesen. Das sollte dem erfahrenen Erstligaleiter Mut für die dritte Liga geben.
Demnach spielen künftig alle Ligaleiter in der dritten Liga - natürlich nur falls ich mit meinen Kölnern dort den Klassenerhalt noch schaffe. Doch davon hängt es nicht ab, dass ich nach nur zwei Spielzeiten meine Ligaleitung der zweiten Liga niederlege. Das hat ausschließlich private Gründe. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Mitspielern und hoffe Ihr hattet ähnlich viel Spaß in unserer zweiten Liga wie ich. Viel Erfolg in welcher Liga auch immer, und wir sehen uns sicher wieder... wenn denn der Effzee in Liga 3 die Klasse hält ;-)
bis denne, holger |